Adlerweg Etappe 1: Von St. Johann in Tirol auf die Gaudeamushütte

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Tirol Werbung

Nach wochenlanger Vorbereitung und Planung geht es endlich los: Die erste Etappe am Adlerweg verspricht gleich richtig viel. Es geht direkt den Wilder Kaiser im Kaisergebirge hinauf. Einer Gebirgsgruppe, dessen Kalkfels wild aus dem satt-grünen Umland heraussticht. Die schroffen Felsformationen zaubern mir als Bergfreund jedes mal wieder ein Lächeln auf die Lippen.

So richtig los geht es beim Gasthaus Rummlerhof unweit des Ortes St. Johann in Tirol. Bis dorthin kann man auch mit dem Zug anreisen. Der Aufstieg zum Rummlerhof dauert ungefähr 40 Minuten. Kurz unterhalb des Gasthauses ist der offizielle Startpunkt des Adlerwegs. Dieser wird von sechs großen Steinmandln markiert.

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Der Adler markiert den Startpunkt des Adlerwegs im Kaisergebirge. Im Hintergrund der Rummlerhof.
Die sechs Steinmandln repräsentieren die sechs Gebirgszüge, die man im Laufe des Adlerwegs durchwandert: das Kaisergebirge, die Brandenberger Alpen / Rofan, das Karwendel, die Tuxer Voralpen, das Wettersteingebirge und die Lechtaler Alpen.

Man startet hinter dem Gasthaus Rummlerhof auf der asphaltierten Straße immer in Richtung der Markierung Schleierwasserfall. Nach der ersten Abzweigung rechts geht es bei einem Bauernhaus direkt in den Wald hinein. Man bleibt stets am Wanderweg 822 und steigt schnell die ersten 200 bis 300 Höhenmeter hinauf. Aufgrund eines Felssturzes war für mich der Weg zum Schleierwasserfall gesperrt, weswegen ich auf den Weg 824 zur Granderhochalm ausweichen musste. Bei der Graspoint Hochalm treffen sich meine Alternativroute und der offizielle Adlerweg wieder. Der Weg über den Schleierwasserfall führt vorbei an den Diebsöfen. Dort gibt es eine kurze Stelle mit Seilversicherungen, eine Höhle und Wasserfälle – also sicherlich die attraktivere Route.

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Die mächtigen Gipfel wissen zu beeindrucken. Links die Regalmspitze, in der Mitte die Ackerlspitze und rechts die Mauckspitze

Der Weg 827 führt von der Graspoint Hochalm weiter zur bewirtschafteten Oberen Regalm, wo man sich für den restlichen Weg stärken kann. Direkt oberhalb des Stalls der Alm führt der Weg weiter zur Gaudeamushütte. Auf diesem Streckenabschnitt wandert man großteils auf Pfaden durch grüne Almwiesen.

Der Blick zurück.
Der Blick zurück.

Nach dem finalen Anstieg auf das letzte Joch vor der Gaudeamushütte kommt man am Baumgartenköpfl (Brennender Palven) vorbei. Dieser kleine Gipfel ist nur wenige Meter vom markierten Wanderweg entfernt und bietet ein großartiges Panorama. Neben dem Gipfelkreuz befindet sich das Bergsteigergrab von Much Wieser.

Das Gipfelkreuz vom Baumgartenköpfl vor einer prächtigen Bergkulisse.
Das Gipfelkreuz vom Baumgartenköpfl.

Ab hier geht der Weg bergab. Steinig und felsig, vorbei an einer Almhütte und direkt zur Gaudeamushütte, bei der man sich schließlich eine deftige Jause und einen gemütlichen Schlafplatz verdient hat. Und natürlich eine phänomenale Aussicht!

Die Gaudeamushütte auf 1.270 Höhenmetern ist aufgrund ihrer günstigen Lage für vielen Touren ein beliebter Stützpunkt für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer. Dabei kümmern sich die Hüttenwirte Anni und Martin mit Schwung und Elan um das (leibliche) Wohl ihrer Gäste. Viele Teile der Hütte sind frisch renoviert und fast ein wenig luxuriös für eine Hütte.
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Nichts schlägt ein Abendessen auf der Terrasse der Gaudeamushütte mit einer unschlagbaren Panorama-Aussicht auf die umliegenden Gipfel.

Links: Offizielle Adlerweg-Tourenbeschreibung

Mehr Fotos von dieser Tour gibts im Foto-Album.

Die Wanderung im Überblick

Gehzeit: 3 – 4 Stunden
Höhenunterschied: 900 Höhenmeter (ab Rummlerhof)
Hinweise: Großteils mittelschwierige Wanderung mit großartigem Panorama. Trittsicherheit erforderlich. Einkehrmöglichkeiten: Obere Regalm.
GPX-Datei: Download

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