Adlerweg Etappe 23: Von der Ansbacher Hütte aufs Kaiserjochhaus

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Tirol Werbung

600 Höhenmeter und 8,5 Kilometer klingen zugegeben auf den ersten Blick nicht nach einer fordernden Tour. Doch diese Strecke ist gespickt mit Seilversicherungen und Abschnitten, bei denen man viel Acht geben muss.

Empfehlenswert ist es, von der Ansbacher Hütte direkt über die Samspitze zum Alperschonjoch zu gehen, wo man wieder auf die Normalroute des Adlerwegs trifft. Damit umgeht man das Flarschjochs auf einer ansprechenderen Route und kann zusätzlich noch einen Gipfelsieg mit prächtiger Aussicht mitnehmen.

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Ich steige also direkt von der Ansbacher Hütte nach Nordwesten in Richtung Gipfel auf. Das erste Stück ist unmarkiert – aber gut sichtbar – und führt steil über den Wiesenhang hinauf. Je weiter man sich dem Gipfel nähert, desto felsiger wird der Weg. Das Gipfelkreuz ist schon nach dem ersten Absatz sichtbar. Unterhalb des markanten Felsens (siehe Bild Nr 2) zieht sich der Weg auf einem kurz seilversicherten und ausgesetzten Abschnitt zum Gipfel.

Der Abstiegsweg ist gut sichtbar auf der gegenüberliegenden Seite am Grat entlang. Es folgt eine sehr ausgesetzte, teils seilversicherte, teils ungesicherte Kraxelstelle und weiteres Gehgelände auf Geröll. Kurz vor dem Alperschonjoch auf 2.303 m trifft man schließlich wieder auf den Adlerweg.

Hier vorne trifft man wieder auf den Adlerweg.
Dort vorne mündet der Steig wieder in den Adlerweg.

Hier hält man sich an den Wegweiser Richtung Kaiserjochhaus und wandert so entlang des Hangs der Vordererseespitze. Dieser Steig ist übersät mit ausgesetzten, dafür aber seilversicherten, Abschnitten. Vorsicht ist trotzdem geboten.

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Vorbei an einem kleinen Bergsee und dann rechts über viele Serpentinen steil hinauf zum Hinterseejoch. Die Aussicht ist großartig und die Bergseen locken mit ihrem smaragdgrünen Wasser. Doch fürs Baden sind sie mir dann doch „ein bissl“ zu kalt.

Der Abstieg vom Hinterseejoch ist großteils unschwierig, es folgt jedoch gleich die nächste stahlseilversicherte Kraxelstelle hinauf zur Kridlonscharte auf 2.371 m. Auch wenn es hier kurz gemütlicher wird und der Weg über grüne Wiesen hinunter führt, sollte man sich daran nicht gewöhnen. Denn es folgt schon bald wieder schrofiges Felsgelände und letzte Seilversicherungen.

Der letzte Etappenabschnitt zum Kaiserjochhaus. Mittig der Malatschkopf
Der letzte Etappenabschnitt zum Kaiserjochhaus. Mittig der Malatschkopf

Nach Absolvierung des letzten Absatzes – wenn man schon zum Kaiserjochhaus hinunter blicken kann – kann man links noch den Malatschkopf und rechts den Grießkopf mitnehmen. Oder man gönnt sich zuerst einen Kaiserschmarrn und macht später noch einmal die kurze, aber sehr lohnende Gipfeltour ohne viel Gepäck.

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Den Malatschkopf auf 2.387 m erreicht man über eine seilversicherte Kletterstelle in 20  – 30 Minuten vom Kaiserjochhaus aus. Der Ausblick oben ist großartig, weswegen ich den Gipfelaufstieg jedem empfehle – auch (oder vor allem) als Sonnenaufgangstour vor dem Frühstück.

Links: Offizielle Adlerweg-Tourenbeschreibung

Mehr Fotos von dieser Tour gibts im Foto-Album.

Die Wanderung im Überblick

Gehzeit: 4 – 5 Stunden
Höhenunterschied: 700 Höhenmeter
Hinweise: Technisch schwierige Wanderung, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Es gibt unterwegs keine Einkehrmöglichkeit.
GPX-Datei: Download