Gipfel-Trio rund um die Steyrerhütte: Kasberg, Roßschopf und Schwalbenmauer

Der Kasberg ist ein beliebtes Gipfelziel in der Oberösterreichischen Voralpen. Es gibt verschiedene Anstiege auf den 1.747 Meter hohen Gipfel, der seinen Platz als Grenzberg zwischen den Bezirken Kirchdorf/Krems und Gmunden einnimmt. Hier beschreibe ich die Tour über die Steyrerhütte vom Brunnental aus, bei der man leicht den Roßschopf „mitnehmen“ kann. Etwas abenteuerlicher und technisch schwieriger wird es dann bei der Schwalbenmauer. Ohne markierten Weg, aber stets geleitet von einer gut sichtbaren Latschengasse und einer kurzen Gratwanderung, kann man das Gipfel-Trio rund um die Steyrerhütte komplett machen. Die gesamte Tour zu allen drei Gipfeln ist 19 Kilometer lang und man bestreitet ca. 1.500 Höhenmeter.

Gestartet wird am gut ausgeschilderten Parkplatz im Brunnental. Dazu bis in die kleine Ortschaft Steyrling in der Nähe von Klaus fahren und immer weiter der Straße bis ins Brunnental folgen.

Vom Parkplatz aus folgt man immer dem Wanderweg Nr. 433 durch den Katzengraben. Auf Schotterwegen und Forststraßen geht es im Schatten hoher Bäume durch den angenehm kühlen Graben. Zwar hat man dadurch im ersten Teil der Tour nicht wirklich eine schöne Aussicht, dafür bleibt die Temperatur im Hochsommer relativ angenehm. Immer der Markierung und den Wegweisern Richtung Steyrerhütte folgen. Je weiter man sich dieser nähert, umso besser wird der Ausblick. Vor allem die Gipfel des Toten Gebirges im Süden sind ein wahrer Augenschmaus.

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In der Mitte der Große Priel im Toten Gebirge.

Die Steyrerhütte lassen wir erstmal links liegen und folgen dem Weg zu einem grün bewachsenen Berghang. Kurz vor der Halterhütte, biegt der Pfad steil hinauf und führt zuerst im satten grün und später auf felsigem Stein relativ knackig hinauf zum ersten Gipfel.

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Kurz bevor der Weg die Richtung nach Norden zum Kasberg ändert, biegt man links zum Roßschopf ab. Nach dem Gipfelfoto geht es gleich wieder zurück zur Abzweigung und diesmal auf der anderen Seite zum Kasberg-Gipfel. Der Weg dorthin verläuft relativ flach und ohne große Hindernisse am Kamm. Einzelne ausgesetzte Stellen erfordern Trittsicherheit. Uns versüßt eine außerordentlich zutrauliche Schaf-Herde den kurzen Gipfelaufstieg.

Der Gipfel selbst bietet ein wunderbares Panorama: Die Aussicht reicht vom Toten Gebirge über die Oberösterreichischen Voralpen und sogar bis zum Dachstein.

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In der Mitte kann man im Hintergrund hinter den ersten Gipfeln vorne den Dachstein-Gletscher erspähen.

Hinunter geht es über den „alten Weg“. Hier folgt man zuerst dem Aufstiegsweg zurück und zweigt gleich unter dem Gipfel nach links ab. Der Weg ist nur mit Steinmanderl markiert und führt zurück über die Halterhütte zum Aufstiegsweg und der Steyrerhütte.

Kurz vor der Halterhütte biegen wir links ab und gehen weglos zum Kamm, der vom Kasberg zur Schwalbenmauer zieht. Hier findet man eine Latschengasse, die den Aufstieg zur Schwalbenmauer erleichtert. Alternativ führt ein Weg von der Halterhütte zm Einstiegspunkt.

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Links beginnt die Latschengasse zum Grat der Schwalbenmauer

Der unmarkierte Steig ist deutlich ausgesetzter und steiler als vorhin beim Kasberg und bringt uns direkt zum Grat und den zwei (!) Gipfelkreuzen der Schwalbenmauer.

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Wer auf Nummer sicher gehen will, steigt am Aufstiegsweg wieder ab und nimmt den Normalweg zurück zur Steyrerhütte. Auch wenn der weitere Weg am Grat anfangs verlockend erscheint, verläuft sich dieser irgendwann und man steht komplett ohne jegliche Spuren im Wald. Wir haben es für euch getestet – und es ist nicht empfehlenswert. 😂

Mehr Fotos von dieser Tour gibts im Foto-Album.

Die Wanderung im Überblick

Gehzeit: 5 bis 6:30 Stunden
Höhenunterschied: 1.500 Höhenmeter
Hinweise: Lange, konditionsfordernde Bergtour. Vor allem am Grataufstieg zur Schwalbenmauer ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Einkehrmöglichkeit: Steyrerhütte.
GPX-Datei: Download

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