Osttiroler Adlerweg Etappe 5: Von der Badener Hütte zum Matreier Tauernhaus

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Die fünfte Etappe am Osttiroler Adlerweg ist landschaftlich wahrscheinlich der schönste Abschnitt der ganzen Weitwanderung. Von der Badener Hütte geht es hoch über dem Froßnitztal hinauf zum Löbbentörl. Während man bis hierhin von grünen Berghängen begleitet wurde, wechselt die Landschaft schlagartig und man hat von einer Sekunde auf die nächste die beeindruckenden Gletscherlandschaften des Großvenedigers vor sich. Dann folgt der lange Abstieg hinunter ins grüne Gschlößtal mit den beiden Almsiedlungen Innergschlößl und Außergschlößl. Der Großteil dieser rund 14 Kilometer langen Etappe ist abwärts zu bewältigen und endet schließlich im Matreier Tauernhaus. Wer diese Etappe mit der Etappe 4 an einem Tag erledigen will, sollte sich über die lange Strecke und die vielen Höhenmeter abwärts im Klaren sein. Es ist machbar, aber dann sicherlich keine Genusswanderung mehr 😉

Wir starten wieder auf der Badener Hütte und machen uns Richtung Norden am Weg Nr. 921 auf zum Löbbentörl. Diese Scharte auf 2.770 m liegt zwischen dem Löbbenkopf (2.917 m) und dem Inneren Knorrkogel (2.884 m) und ist heute der höchste Anstieg. Gemütlich – jedoch mit einigen seilversicherten Abschnitten und über ein paar kleine Bäche beginnt dieser erste Abschnitt der Wanderung. Weit in der Ferne kann man schon das Löbbentörl und den flach ansteigenden Weg dorthin erkennen.

Diese letzte Steigung ist wirklich keine große Anstrengung. Wer noch etwas mehr braucht, kann den kurzen Weg hinauf zum Gipfelkreuz des Inneren Knorrkogels bestreiten.

Am Löbbentörl sollte man das erste Mal eine kurze Verschnaufpause einlegen. Nicht unbedingt wegen der Anstrengung – sondern wegen der großartigen Aussicht. Sowohl auf den Großvenediger als auch zurück in das Froßnitztal. Auf der einen Seite die grasbewachsenen Hänge, auf der anderen Seite die Schnee- und Eismassen des Gletschermassivs.

Mit einem atemberaubenden Blick auf den Großvenediger beginnt ab hier der Abstieg ins Gschlößtal. Es beginnt felsig. Am Anfang auch mit kurzen Seilversicherungen. Die Markierungen sind teils ein wenig knifflig zu finden, jedoch mit ein bisschen Aufmerksamkeit kein Problem.

Schritt für Schritt wird es wieder grüner und man folgt dem Weg hinunter ins Tal. Immer am Rand und in Sichtweite des Ausläufers des Schlatenkees. Vorbei am Auge Gottes und dem wunderschönen Salzbodensee gewinnt man dann über unzählige Fels- und Holztreppen schnell Höhenmeter im Abstieg.

Das „Auge Gottes“

Es folgt das wunderschöne Gschlößtal, wo man direkt entlang des Gschlößbaches zuerst zur Almsiedlung Innergschlößl wandert. Ab hier folgt eine lange ebene Strecke, die vorbei am Venedigerhaus taulauswärts führt. Auch wenn die Füße vom langen Abstieg schon müde sind, sollte man hier noch nicht ans Aufhören denken, es folgen nämlich noch ein paar hundert Höhenmeter Abstieg.

Nach der Felsenkapelle in Außergschlößl biegt man rechts ab und folgt dem Waldweg hinunter zum Matreier Tauernhaus. Dieser Abschnitt fordert noch einmal richtig die psychische und körperliche Ausdauer – denn der Weg zieht sich. Aber umso besser ist das Gefühl wenn man erschöpft – aber glücklich – am Etappenziel ankommt.

Das Matreier Tauernhaus ist keine klassische Berghütte und bietet zur Abwechslung richtigen Komfort. Das heißt: Zimmer, eigene Dusche und reichhaltiges Frühstücksbuffet. Nach den letzten Tagen eine willkommene Abwechslung 🙂

Die Wanderung im Überblick

Gehzeit: 4-5 Stunden
Höhenunterschied: 300 Höhenmeter aufwärts; 1.400 Höhnemter abwärts
GPX-Datei: Download

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