Die Spitzmauer ist neben dem Großen Priel mit 2.446 Metern der zweit höchste Gipfel im Toten Gebirge. Es gibt zwei Wege auf die Spitzmauer: Entweder über den technisch unschwierigen Normalweg oder über den Stodertaler Klettersteig. Für beide Wege muss man zuerst zum Prielschutzhaus und danach in die Klinserschlucht aufsteigen. Erst dort trennen sich die Wege und man kann die Tour über den Klettersteig etwas abkürzen. Auch wenn der Klettersteig (B) weder schwierig noch lang ist, sollte man ihn nicht unterschätzen. Denn vor allem wenn man die Tour als Eintagstour geht, zehrt der Anstieg bis dort hin sehr an den Kräften. Die Tour kann aber auch etwas entschäft als Zweitagestour mit Übernachtung im Prielschutzhaus gemacht werden.
Die Wanderung beginnt am Parkplatz Johannishof, ungefähr 1 – 1,5 km außerhalb des Ortszentrum von Hinterstoder auf der rechten Seite. Einen weiteren Parplatz gibt es rund einen Kilometer weiter ortsauswärts. Ein Tages-Parkticket auf beiden Parkplätzen kostet 3 Euro. Auf einer Forststraße geht es vorbei am malerischen Schiederweiher, dann auf einem Abkürzkungsweg und wieder auf der Forststraße immer Richtung Prielschutzhaus durch die Polsterlucke.
Bei der Abzweigung zur Materialseilbahn biegt man schließlich rechts auf den Steig zum Prielschutzhaus ab. Dort folgt man immer dem Weg Nummer 201 auf einem felsigen Pfad in stetig ansteigenden Serpentinen. Es geht vorbei am kleinen und großen Ofen (Halbhölen), dem Klinser-Wasser, dem „Gott-sei-Dank-Bankerl“ und der „Märchenwiese“ direkt zum Prielschutzhaus. Diesen Abschnitt schafft man je nach Kondition und Geschwindigkeit in 1,5 – 3 Stunden.
Hinter dem Prielschutzhaus folgt man weiter dem Wanderweg Nummer 201 Richtung Klinserscharte und dem Normalweg auf die Spitzmauer. Dazu bei der Abzweigung zum Großen Priel links halten. Zuerst noch zwischen Latschen, kämpft man sich später den Weg über Geröll und Kalkstein hinauf durch die Klinserschlucht. Auf rund 1.800 Metern zweigt der Zustiegsweg zum Stodertaler Klettersteig ab und man folgt diesem auf losem Geröll nach oben.
Beim ersten Stahlseil beginnt schließlich der eigentliche Klettersteig. Dieser ist nicht wirklich lang, hat einige steile B-Passagen und leichtere A/B Stücke. Klettersteigausrüstung und Helm und sind notwendig. Eine Topo-Karte gibt es hier. Der Steig ist durchgehend mit einem Stahlseil gesichert, wodurch es keine Probleme bei der Orientierung gibt. Oben auf 2.200 Metern angekommen, mündet der Klettersteig in den Normalweg. Diesem folgt man noch weitere 20 – 30 Minuten bin zum Gipfel. Der Weg dorthin führt über den Rücken der Spitzmauer, wo es noch ein paar unschwierige Kletterstellen und Geröllpassagen zu überwinden gibt. Vom Prielschutzhaus bis zum Gipfel sollten 2 bis 3 Stunden eingerechnet werden.
Am schnellsten kommt man natürlich wieder über den Stodertaler Klettersteig und über die Klinserschlucht zurück zum Prielschutzhaus. Empfehlenswert – aber deutlich länger – ist der Normalweg über den Meisenbergsattel und um den Weitgrubenkopf zur Klinserscharte. Ab dort dann den Aufstiegsweg zurück zum Parkplatz.
Mehr Fotos von dieser Tour gibts wie immer auf Facebook im Foto-Album.
Die Wanderung im Überblick
Gehzeit: | 7 – 10 Stunden (Auf- und Abstieg) |
Höhenunterschied: | 1.900 Höhenmeter |
Hinweise: | Lange und konditionsfordernde Tour. Nicht der Klettersteig (B) stellt die eigentliche Schwierigkeit dar, sondern die Länge der Tour. Einkehr im Prielschutzhaus möglich. Kann auch als Zweitagestour gegangen werden. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. |
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