So erlebst du den perfekten Sonnenaufgang über Wien

Sonnenauf- und Untergänge gehören zu den intensivsten Erlebnissen in den Bergen. Zeitig in der früh aufstehen, im dunklen mit Stirnlampe aufsteigen und hoffentlich genau zur richtigen Zeit am Gipfel stehen. Und dann einfach nur den Moment genießen, wenn die ersten Sonnenstrahlen am Horizont erscheinen. Wie man so etwas ganz leicht in Wien erleben kann, zeige ich euch hier. Denn in der Tat ist es ziemlich einfach, in Wien „über der Stadt“ zu sein. Um den Sonnenaufgang auf den umliegenden Hügeln zu erleben, muss man nur 300 bis maximal 400 Höhenmeter aufsteigen.

Wie wird das Wetter?

Das ist wohl die wichtigste Frage, die man sich am Vortag stellen sollte. Ist es bewölkt oder kommt man nicht über den Hochnebel hinaus, so wird es auch mit dem Sonnenaufgang nichts. Sehr dünne, hochgelegene Wolkenschichten machen jedoch nichts. Ganz im Gegenteil, dann erstrahlt der Himmel nämlich oft in einem besonders schönen rot, orange und gelb.

Bewährte Wetterdienste sind yr.no, die App Morecast und Kachelmann-Wetter. All diese Dienste bieten eine punktgenaue Vorhersage – oft auch stündlich. Aber auch diese Dienste liegen nicht immer richtig. Im Zweifelsfall gehört eine Spur Bauchgefühl und ein Blick Richtung Sternenhimmel dazu.

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Wo geht die Sonne auf?

Im Laufe des Jahres wandert die Sonne ein ganzes Stück am Himmel. Der Punkt am Horizont, wo die Sonne tatsächlich aufgeht, variiert von Nord-Osten im Sommer bis Süd-Osten im Winter. Die Website sonnerverlauf.de macht diese Unterschiede sichtbar und hilft zur örtlichen und zeitlichen Bestimmung des Sonnenaufgangs. Dazu einfach auf einen Punkt auf der Karte klicken und dann mit der Grafik den Sonnenaufgangspunkt ablesen. Die leicht gelbe Schattierung stellt den jährlichen Verlauf der Sonne dar.

Falls man eine bestimmte Stimmung auf einem Foto einfangen will – zum Beispiel den Sonnenaufgang direkt über Wien – empfiehlt es sich, den Aussichtspunkt je nach Jahreszeit zu variieren.

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Plane genug Zeit für den Aufstieg ein.

Neben dem Wetter sicherlich der wichtigste Punkt: Wann sollte man sich auf den Weg machen, um pünktlich am Gipfel zu sein? Diese Frage muss jeder für sich beantworten, weil man natürlich je nach körperlicher Verfassung seine Geschwindigkeit wählt. Ein bisschen Puffer sollte aber jeder einplanen. Lieber am Gipfel auf die Sonnenstrahlen warten, als auf halbem Weg den Sonnenaufgang „genießen“ zu müssen.

Außerdem: Mir geht es immer so, dass ich zeitig in der Früh nicht voll fit bin, weswegen ich mir lieber mehr Zeit als nehme.

Liebe den Winter

Ich weiß, im Winter ist es kälter. Und mit dem Wetter oft schwieriger. Aber eine gute Sache hat die kalte Jahreszeit: Die Sonne geht erst sehr spät auf. Wer also nicht um zwei oder drei Uhr mitten in der Nacht aufstehen möchte, sollte die Tour lieber im Winter machen. Dann kann man nämlich ruhig bis 5 oder 6 ausschlafen. Und in Wien fahren unter der Woche dann auch schon die U-Bahnen und Straßenbahnen wieder. 😉

Nicht vergessen: Stirnlampe!

Das wichtigste im Gepäck ist sicherlich die Stirnlampe. Zur Not tut es auch eine Taschenlampe, aber das Licht am Kopf ist deutlich angenehmer. In den letzten 30 – 40 Minuten vor Sonnenaufgang braucht man dann dank der Morgendämmerung kein Licht mehr. Außerdem ganz nützlich im Rucksack: Frühstück. 😏

Touren-Tipp: Leopoldsberg im Norden von Wien

Das Nächste, was Wien an Bergen zu bieten hat, sind der Kahlenberg und sein Nachbar, der Leopoldsberg. Zwischen 300 und 400 Höhenmetern muss man zurücklegen, bis man am Gipfel steht. Zusätzlich hat man den Vorteil, dass man öffentlich sehr gut anreisen kann. Im Falle des Leopoldsberges ist das die Straßenbahnlinie D, mit der man bis zum Nußdorfer Platz fährt. Von dort wechselt man nach Osten auf die Donaustrandpromenade. Man folgt eigentlich immer dem Wiener Stadtwanderweg 1a. Im Kahlenbergerdorf geht es dann schließlich über den Nasenweg hinauf zur Aussichtsplattform gleich bei der Kirche am Leopoldsberg. Von dort hat man eine wunderbaren Aussicht auf Wien. Im Winter geht die Sonne direkt über den äußeren Bezirken Floridsdorf und Donaustadt auf.

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Die Wanderung im Überblick

Gehzeit: 40 Minuten – 1 Stunde
Höhenunterschied: 300 Höhenmeter
GPX-Datei: Download